Religion

Happy,

 … dass ich das Schuljahr geschafft habe,

 … dass ich neue Freunde gefunden habe,

 … dass ich in den Ferien endlich chillen kann.

 

Aber es ist nicht alles so rosig; 

… einem Mitschüler ging es dieses Jahr gar nicht so gut in der Schule; 

er hat sich so sehr bemüht, aber er bleibt trotzdem sitzen.

… die Eltern von meinem Banknachbarn haben sich getrennt;

ganz häufig kommt er mit verheulten Augen in die Schule und kann sich nicht konzentrieren.

Jesus hatte die Fähigkeit, Lasten zu nehmen und seine Mitmenschen aus ihren bedrückenden Situationen zu befreien. Er ging auf sie zu und richtete seine Zuwendung ganz auf diese Menschen.

Wir können das auch.

(aus unserem Schulgottesdienst für die Jahrgangsstufen 5 und 6).

 
Der Religionsunterricht ist ein wichtiges allgemeinbildendes Fach, in dem es neben der Einübung von Basisqualifikationen darum geht, folgende Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern zu fördern: Tragende Begriffe für unser Zusammenleben mit Inhalten zu füllen: Freiheit, Vernunft, Selbstbestimmung. Bescheid zu wissen über die eigenen religiös- kulturellen Wurzeln und sich einen eigenen Standpunkt erarbeitet zu haben. Vom eigenen Standpunkt aus fähig zu sein, Menschen aus anderen Kulturen so zu begegnen, dass wechselseitige Achtung und echte Toleranz möglich sind.

In einer Welt, die immer schneller zusammenwächst und einer multikulturellen Gesellschaft, die stets auch eine multireligiöse Gesellschaft ist, reicht pädagogische Distanz zu Religion und der stets anstehenden Wahrheitsfrage nicht aus. Nur wer eine eigene Glaubensüberzeugung ausbilden konnte, kann ermessen, was einem anderen die seine wert ist. Genau hierin besteht das Spezifische des konfessionellen Religionsunterrichts: Er wird erteilt von Frauen und Männern, die sich für einen eigenen Standpunkt entschieden haben und diesen innerhalb ihrer Kirche leben. Diesen Standpunkt stellen sie im Religionsunterricht zur Diskussion. Es geht um einen gemeinsamen „Dialog über Glauben und Leben“ mit den Schülerinnen und Schülern.

Wegen der Verschränkung von Religion und Leben, Glaube und Alltag, Kirche und Gesellschaft überschneiden sich die Unterrichtsgegenstände des Religionsunterrichts längst mit denen anderer Fächer, was die in der allgemeinen Schulentwicklung wünschenswerte Kooperation mit anderen Fächern leicht macht. Dabei geht es um die Erarbeitung von Wissen, die Vermittlung christlicher Werte und das Einüben von sozialem Verhalten nicht nur im Unterricht, sondern auch in gemeinsamen Erlebnissen  sowie durch persönliches Vorleben von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer.

Das Fach Religion um BurgGymnasium setzt in seiner Arbeit vor allem folgende Schwerpunkte:

Nachdenken über mich selbst und andere: Schülerinnen und Schüler bringen sich selbst, ihre Fragen und Probleme in den Unterricht ein. Sie lernen ihren Interessen Ausdruck zu verleihen und auf andere einzugehen. Sie üben in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten Sozialverhalten ein.

Orientierung im Leben, Maßstäbe zum verantwortlichen Umgang mit den Mitmenschen, Maßstäbe zum verantwortlichen Umgang mit Natur und Technik: Schülerinnen und Schüler denken gemeinsam mit der Lehrerin oder dem Lehrer darüber nach, wie wir leben sollen. Sie setzen sich mit Antworten aus der christlichen Religion, die aus geglaubtem Wissen heraus gegeben werden, auseinander.

Verstehen der Wurzeln unserer von der christlichen Religion geprägten Gesellschaft, Verständnis für andere Kulturen und Religionen: Schülerinnen und Schüler lernen über ihre eigene christliche Tradition, auch im Vergleich mit anderen Weltreligionen, oder im Vergleich mit zweifelhaften Glaubensangeboten wie Ideologien und Sekten. Sie entwickeln einen eigenen Standpunkt, von dem aus sie jedem Menschen frei und aufgeschlossen begegnen können. 
Jedes Jahr finden neben unserer Adventsandacht Schulgottesdienste für die Jahrgangsstufen 5 und 6 statt. Zudem nehmen wir an sozialen Projekten wie "Schulen - Gemeinsam für Afrika", "Brot für die Welt" oder "Arm - Reich: (Un)fairer Welthandel" teil. Auch seelsorgerische Gespräche gehören zu unseren wichtigen Aufgaben innerhalb der Schulgemeinschaft.

Zu Exkursionen, welche durch externe Veranstalter angeboten werden wie die Schülertage in Speyer finden zudem am BurgGymnasium Jahr unsere Reflexionstage statt. Die Reflexionstage gibt es seit ca. 20 Jahren an unserer Schule und wir bieten sie von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer in ab und zu wechselnder Besetzung jedes Jahr in der Nähe von Kaiserslautern an, mal sind wir im Familienlandheim Aschbacherhof, mal im Pfadfinderzentrum in Ramstein, auf jeden Fall in einem Selbstversorgerhaus. Junge Menschen machen dabei die Erfahrung, dass ein Miteinander wichtig ist und man auch in der Nähe Spaß haben kann. 

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Schulgottesdienst 2016