Darstellendes Spiel

Unser Theater muß die Lust am Erkennen erregen.
Bertolt Brecht (Notate zu Katzgraben, GA 25, 418) 

Seit dem Schuljahr 2007/08 bietet das Burggymnasium das Fach „Darstellendes Spiel“ (DS) als drittes Fach des künstlerisch-musisch-ästhetischen Fachbereichs an. Schüler der Oberstufe können das Fach als Grundkurs belegen, der dreistündig unterrichtet wird und als viertes Prüfungsfach im Abitur gewählt werden kann.

DS ist Unterricht über das Theater mit den Mittel des Theaters, d.h. die Schülerinnen und Schüler setzen sich nicht nur kognitiv, sondern insbesondere spielpraktisch mit dem Theater und seinem Zeichensystem als Bestandteil der Kultur auseinander. Das Theater wird dabei in seinem historischen wie auch gegenwärtigen Kontext betrachtet und erfahrbar gemacht. 

Die Entwicklung von eigenen Produktionen wie auch die Rezeption von Fremdaufführungen sind Gegenstand des Unterrichts, wobei die Schülerinnen und Schüler sowohl die Rolle des Akteurs als auch die des Zuschauers einnehmen und dadurch zu einer reflektierten Teilnahme am kulturellen Leben befähigt werden.

Die Entwicklung eigener kreativer Spielideen in der Gruppe setzt soziale Kompetenzen voraus und entwickelt sie, die Auseinandersetzung mit dem szenischen Produkt und seinem Entstehungsprozess bildet ein ästhetisches Verstehen aus.

Kreatives Denken und Handeln setzt voraus, dass sich Schülerinnen und Schüler der Herausforderung stellen, selbständig Lösungen für Aufgabenstellungen zu entwickeln. Dazu ist eine offene, forschende Haltung notwendig, aus der heraus Gewohntes hinterfragt, Ungewohntes erprobt und Neues entdeckt wird, aber auch die Kompetenz, erworbenes Wissen und Können flexibel und situationsgerecht anzuwenden. Im DS-Unterricht werden solche Haltungen und Kompetenzen gefördert und gefordert, wodurch ein wichtiger Beitrag zur ästhetisch-expressiven Weltbegegnung und zur mündigen Teilnahme am kulturellen Leben geleistet wird.