„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie.“

(Immanuel Kant)

Auch wenn der preußische Aufklärer seine These insbesondere auf die Erweiterung des Horizonts bezog, die man durch das Reisen in andere Länder erlangen kann, sind geographische Themen heute, 300 Jahre später, aktueller denn je. So kann die Geographie als Wissenschaft an der Schnittstelle zwischen Natur- und Umweltwissenschaften auf der einen und Geistes- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite viele aktuelle Themen in ihrer vollen Komplexität erfassen, während viele Einzeldisziplinen immer nur einen Ausschnitt des Problems analysieren.

Aktuelle im Schulunterricht behandelte geographische Inhalte sind also nicht nur die klassischen Themen wie räumliche Orientierung und Kartenarbeit, sondern auch die Betrachtungen von aktuellen Herausforderungen unserer Zeit wie beispielsweise die Bevölkerungsdynamik der Erde, die Globalisierung fast aller Lebensbereiche, die nicht nur daraus resultierenden ethnischen Konflikte, der Umgang mit natürlichen Ressourcen und nicht zuletzt die Frage nach der Zukunft des Planeten Erde im Zeitalter des Klimawandels. Ziel ist es, schrittweise eine raumbezogene Handlungskompetenz zu erlangen, die dazu befähigt, eine ganzheitliche Betrachtungsweise einzunehmen, um die komplexen Vernetzungen von menschlichen Handlungen und dessen Auswirkungen auf die Natur zu verstehen.

 

Erdkunde wird am Burggymnasium von der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe durchgängig unterrichtet. In der Orientierungsstufe stehen dabei grundlegende geographische Arbeitstechniken im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler erlangen hier eine grundlegende räumliche Orientierung und lernen grundlegende Karten- und Atlasarbeit. Räumliche Problemfelder in verschiedenen Ländern der Erde sowie ökonomische und raumplanerische Fragestellungen in Deutschland und Europa sind dann die wichtigsten in der Mittelstufe behandelten Themen. Dabei verwenden wir das Lehrwerk „Seydlitz“ aus dem Schroedel-Verlag. Die Reihe besteht aus drei Bänden, die jeweils in zwei Jahrgangsstufen verwendet werden.

In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, den vierstündigen Leistungskurs Erdkunde, in dem die verschiedenen aktuellen Problemfelder umfassend behandelt werden, zu belegen. Hier wird das neu erschienene Lehrbuch „Terra“ vom Klett-Verlag verwendet. Der Unterricht findet dann im Fachraum statt, in dem neben Notebook und Beamer auch Modelle zur Veranschaulichung der wichtigsten Themen zur Verfügung stehen.

In den Erdkunde-Grundkursen, an denen alle Schüler teilnehmen, die sich weder für Erdkunde noch für Sozialkunde als Leistungskurs entschieden haben, dient die Fortsetzung des „Seydlitz“-Lehrwerks aus dem Schroedel-Verlag als Grundlage.

 

Wegen der Aktualität und Komplexität geographischer Themen bietet die Geographie so viele Ansatzpunkte für Projekte und Exkursionen wie kaum ein anderes Fach.

Beispiele aus den letzten Jahren:

- Stadtexkursionen, z.B. nach Heidelberg oder Freiburg

- Wir basteln unseren eigenen Globus

- Planungsregion Westpfalz

... und viele mehr

Wir nehmen außerdem regelmäßig am Wettbewerb „Diercke-Wissen“ teil.